2. Freigaben
Freigaben sind herstellerspezifische Genehmigungen, die bestätigen, dass ein bestimmtes Motoröl tatsächlich den Anforderungen eines Automobilherstellers entspricht und in dessen Fahrzeugen verwendet werden darf.
Wie entsteht eine Freigabe?
- Der Hersteller testet das Öl entweder selbst oder verlangt von den Ölherstellern, dass sie bestimmte, oft sehr strenge Tests durchführen.
- Wenn ein Öl alle Anforderungen erfüllt, erhält es eine offizielle Freigabe, die in der Produktbeschreibung oder auf dem Etikett des Öls angegeben wird.
Unterschied zwischen Spezifikation und Freigabe:
- Eine Spezifikation gibt allgemeine technische Anforderungen vor, die von verschiedenen Ölen erfüllt werden können.
- Eine Freigabe bedeutet, dass das Öl von einem bestimmten Automobilhersteller offiziell geprüft und zugelassen wurde.
Beispiel:
Ein Öl kann die Spezifikation VW 504.00 / 507.00 erfüllen, aber wenn Volkswagen das Öl nicht getestet und offiziell genehmigt hat, darf der Hersteller nicht behaupten, dass es „freigegeben“ ist. Nur Öle mit einer echten VW-Freigabe sind offiziell für VW-Motoren zugelassen.
Wichtige Beispiele für Freigaben:
- BMW Longlife-04 (erlaubt längere Wechselintervalle für BMW-Diesel- und Benzinmotoren).
- Mercedes-Benz 229.51 (spezielle Anforderungen für MB-Modelle mit Partikelfilter).
- Porsche C40 (Freigabe für moderne Porsche-Benzinmotoren).
Warum sind Freigaben wichtig?
- Garantieansprüche: Wenn das falsche Öl verwendet wird, kann das zu Problemen führen und sogar die Fahrzeuggarantie erlöschen lassen.
- Optimale Motorleistung: Hersteller legen Wert darauf, dass ihr Motor genau das richtige Öl bekommt.
Spezifikationen, Empfehlungen – Warum sind diese Begriffe wichtig?